FrankZ | Tuesday, der 10. December 2013
Lars von Trier ist nicht nur ein herausragender Regisseur, sondern auch nahezu unübertroffen, wenn es darum geht, Neugier auf seine Filme zu wecken, meint nicht nur der Tagesspiegel. Schon Monate vor dem Kinostart seines neuen Werks „Nymphomaniac“ ist die Resonanz der Medien außerordentlich groß und schürt Erwartungen. Schon allein der Cast des Films ist spektakulär: Charlotte Gainsbourg, Shia LaBeouf, William Defoe, Stellan Skarsgard and last but not least Uma Thurman treten in „Nymphomaniac“ an, um eine sicher ungewöhnliche und aufregende Geschichte zu erzählen. Manches, was nach draußen dringt, erinnert an Lars von Triers kontroverses Kabinettstück „Antichrist“ (2010). Auch mit „Nymphomaniac“ führt er das Publikum in ein Schattenreich aus Sexualität, Gewalt und Obsession. Lars von Trier und seine Produktionsfirma Zentropa, so der Tagesspiegel, initiieren wie schon bei den Filmen zuvor eine Kampagne, welche durch die Balance zwischen Geheimhaltung und sukzessiver Informationsstreuung gekennzeichnet ist. Erste Bilder, dann skandalträchtige, aber inhaltlich nur vage konturierte Trailer und schließlich die an Narzissmus grenzende Selbstinszenierung des Regisseurs würden bereits jetzt zum Kultstatus von „Nymphomaniac“ beitragen. Eigentlich ist die Fassung, die am 20.02.2014 in die deutschen Kinos kommt, ein Alptraum für alle Kinobetreiber: weil Lars von Trier sein fünfeinhalbstündiges Epos nicht kürzen wollte, kommt es in zwei Teilen ins Kino. Aber von dem genialen Regisseur ist zu erwarten, dass er das Publikum mit dem 1. Teil so in Atem hält, dass es die Fortsetzung kaum erwarten kann. Der deutsche Starttermin liegt in unmittelbarer zeitlicher Nähe der „Berlinale“. Das lässt natürlich Raum für Spekulationen: kommt Lars von Trier mit „Nymphomaniac“ zu den Berliner Filmfestspielen?
Auf realeyz.tv sind einige der wichtigsten Filmes des dänischen Regisseurs zu finden, wie zum Beispiel „Epidemic“, „Idioten“, „Dogville“, oder „Manderlay“. Ein filmisches Kleinod verdient nach meiner Meinung eine besondere Empfehlung: in „The Boss of it All“ kann man entdecken, dass Lars von Trier auch mit einem nahezu teuflischen Humor gesegnet ist.
Frank Zilm